Was am Montag noch "harmlos" mit Dressur und Cavalettiarbeit begann, sah am zweiten Tag mit dem von Eckard Hilker gebauten Parcours achtunggebietend aus. Jessica Kürten arbeitet zuhause selbst mit den Hindernissen von Beck + Heun (Mengerskirchen) und stellte genau diese teils sehr extravagant wirkenden Hindernisse ihren jungen Schülern in den Weg.
Da prangten etwa überdimensionale Hufeisen als Hindernisständer, ein Oxer wurde von einem stilisierten Segelschiff flankiert und so wie auch beim Nationenpreisturnier in Calgary stand ein nachgebautes Fahrrad in blau-orange im Parcours. "Ihr sollt da gar nicht drüber nachdenken, sondern die Distanzen abmessen und entscheiden, mit wie viel Galoppsprüngen ihr von A nach B kommt und dann nur noch reiten," so Kürten. Individuelle Problemchen beheben, ein Gefühl für den gleichmäßigen Rhythmus entwickeln und zu wissen, wann man sein Pferd stört und wann man einwirken muss - darauf kam es der 36 Jahre alten Weltcup-Zweiten ebenso an, wie auf die Hindernis-Optik. Außergewöhnlich gestaltete Hindernisse in moderner Bauweise werden Pferd und Reiter immer wieder begegnen, Angst sollte man vor derlei Blickfängen aber gar nicht erst entwickeln. "Wenn man beim abgehen schon daran denkt, ob das Pferd da wohl rübergeht, dann klappt es in der Prüfung oft nicht," weiß Kürten. Beeindruckt war die Springreiterin von dem Lerneifer ihrer jungen Gäste. "Die haben sich super angestrengt und optimal versucht, dass was ich ihnen sage um zu setzen," strahlte Kürten.

Die Spezialisten der Firma Beck + Heun haben das Springreiterforum in Zusammenarbeit mit Jessica Kürten entwickelt, das in Hessen, Bayern und jetzt in Hünxe Station machte. Michaela Beck (Mengerskirchen) ließ Zuschauer und Reiter jetzt schon wissen, dass die Idee im kommenden Jahr fortgesetzt wird. Eine Überraschung hatten auch die Jungtalente für Kürten und Beck parat, denn zum Dank für das Forum gab es vom reitsportlichen Nachwuchs Blumen und Wein.