Auf Seiten der BG Dorsten machte Christian Marquardt ein starkes Spiel (28/2). Zusammen mit Watts und Koev brachte der wendige Aufbau die BG zunächst mit 11:4 in Führung. Aber der BSV blieb dran: René Penders verkürzte mit einem seiner 4 erfolgreichen Distanzwürfe, Brown und Mazur legten aus kurzer Entfernung nach zum 11:14 (7.) aus Wulfener Sicht. Trotzdem behielt Dorsten zunächst die Oberhand, drohte in der ereignisreichen Partie nur eine Minute später gar zu enteilen (13:21, 8.). Doch vor allem über Philipp Mazur, der im ersten Viertel 10 Punkte machte, kämpften sich die Wölfe wieder heran und schafften kurz vor der Viertelpause beinahe den Ausgleich. Christian Marquardt aber war in den letzten Sekunden nochmal erfolgreich, mit 24:27 ging es in die erste kurze Pause.
In der 12. Minute dann ging der BSV wieder in Führung, durch einen Korbleger von Chris Brown. Beide Teams lieferten sich längst einen offenen Schlagabtausch. Bei den Münsterland Baskets kam nun Philip Günther immer besser in die Partie, aber auch Lukas Kazlauskas, der zunächst das 44:38, sowie auch das 46:40 besorgte. Doch auch das Team von Ivan Rosic zeigte Willen und ließ sich noch nicht abschütteln. Mit einer hauchdünnen Führung für Wulfen ging es in die Halbzeitpause (50:49).
Auch nach der Pause blieb es eine hochklassige Partie, die der BSV jedoch nun immer stärker an sich reißen konnte. Frenetisch gefeiert vom Wulfener Anhang, besorgte Philipp Mazur am Brett das 65:56 (26.). Lukas Kazlauskas erhöhte von der Linie auf eine 11 Punkte-Führung (72:61, 29.) und im Gästeblock stieg die Zuversicht, dass es an diesem Abend zum Sieg reichen würde, weil es für die Wölfe nicht nur offensiv rund lief, sondern sie auch in der Defense sicher standen, beispielsweise den zweitbesten Scorer der Liga, Sanijay Watts, weitgehend aus dem Spiel nahmen. Und das sollte im Schluss-Viertel den Derbysieg zementieren. In dieser Phase schaffte es der BSV mit konsequenter Defense, dass den Gastgebern gleich 3 mal die 24-Sekunden-Uhr ablief. Wulfen hatte allein im letzten Viertel 10 Ballgewinne. Mit dem 80:67, der höchsten Führung des Abends zwei Minuten vor Schluss, machte Philip Günther den Deckel drauf. Der rot-weiße Fanblock zählte die letzten Sekunden der Partie gemeinsam herunter, es folgte grenzenloser Jubel über einen im Vorfeld nicht unbedingt erwarteten Erfolg beim Lokalrivalen.
Maik Berger zur Partie: "So riesig die Vorfreude auf das Spiel auch war, so groß war dann auch die Erleichterung, dass es auch mit einer tollen Leistung des gesamten Teams geklappt hat! Das hat allen Beteiligten gut getan. Da ist die Leidenschaft zurückgekehrt, die nicht nur ein Derby erfordert. Ein riesiges Dankeschön an meine Mannschaft, aber natürlich auch an unsere fantastischen Fans, die uns wieder einmal zum Sieg getragen haben!". Berger hatte sein Team unter der Woche auch mit einer Video-Analyse auf die BG vorbereitet. Das Rückspiel in Wulfen steigt am 8. März.
BSV: Günther (17/1), Plumpe, Hummelt (3/1), Penders (19/4), Terboven, Gashi, Mazur (13, 7 Reb.), Brown (19, 16 Reb.), Geier (1), Kazlauskas (15/2), David. BG: Luzollo (5/1), Jatullahi (15/3), Knittel, Kibildis, Oberschachtsiek, Budde (1), Watts (13), Koev (10/3), Marquardt (28/2), Spettmann 2, Heit 2.