Abstiegskampf sieht anders aus. Das kann man zumindest von der ersten Halbzeit der Schermbecker in Erkenschwick behaupten. Jeder Spieler wusste um die Bedeutung dieser Partie, aber was sich der SV Schermbeck in der ersten Halbzeit leistete hatte mit Oberligafussball nicht viel zu tun.

Im wohl bisher besten Auswärtsspiel des SVS in dieser Saison reichte es am Ende leider nur zu einem Punkt. Und diesen Punkt rettete der eingewechselte Mike Holtheuer mit seinem Treffer in der 89 Minute.Doch was der SVS in der ersten Halbzeit alleine an hundertprozentigen Möglichkeiten erspielte aber auch teilweise überhastet oder kläglich vergab, war schon haarsträubend und fahrlässig. Lippstadts Trainer sprach dann auch in der Pressekonferenz vom bisher stärksten Gegner, der sich in Lippstadt vorgestellt hat. Doch dafür können sich die Schermbecker erneut nichts kaufen, denn nur ein Sieg wäre so richtig wichtig gewesen.

Vor gut 400 Zuschauern und das bei einem Anstosstermin um 17 Uhr 15, begann der SVS gegen den ungeschlagenen Tabellenführer ohne Respekt. Zwar hatten die Gäste nach 5 Minuten die erste Möglichkeit, doch spätestens nachdem Marc Greine einen Heber gegen die Latte schoss, war der Tabellenführer gewarnt.

Bitter bitter, diese erneute Niederlage für den SV Schermbeck. Dabei hatten u.a. Torhüter Oliver Dirr noch im Vorfeld gesagt, gegen wen wollen wir gewinnen, wenn nicht gegen Emsdetten. Beide Mannschaften stehen im Tabellenkeller und da wäre ein Sieg für den SVS Gold wert gewesen.

Jeder blamiert sich so gut er kann und "Hochmut kommt vor dem Fall". So oder ähnlich darf man diese dürftige Darbietung des SV Schermbeck beim Pokalspiel in Lembeck titulieren. Die mit 5-6 Spielern aus dem erweiterten Oberligakader verstärkte Bezirksligaelf des SV Schermbeck verlor nicht nur das Spiel beim bisher noch sieglosen A-Kreisligisten SV Lembeck, der in seiner Liga mit nur einem Pluspunkt aber 18 kassierten Gegentreffern auf dem vorletzten Platz steht, sondern der SV Schermbeck verlor auch reichlich Sympathien und stand zu Recht in der Presse in der Kritik.