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Sport in Dorsten

Kati Droste nach Reifenpoker und sensationeller Fahrt in Zandvoort auf Platz 4

Zum dritten Mal in diesem Jahr war Kati Droste am vergangenen Wochenende im SEAT Leon Supercopa 2007 am Start - und beinahe wäre ihr dabei sogar ein Podestplatz geglückt. Mit einer beherzten Fahrt im zweiten Lauf überraschte sie fast die gesamte Konkurrenz und kämpfte sich vom Ende des Feldes bis auf den vierten Platz vor...

Die Charakteristik der Rennstrecke in Zandvoort ist jener des vorhergegangenen Rennens in Mugello nicht unähnlich: „Der Kurs, den ich bisher nur von Fahrten im Renntaxi kannte, hat vor allem mittelschnelle und schnelle Kurven, in denen das Auto perfekt liegen und der Fahrer die Hinterbacken zusammenkneifen muss“, sagte die 22-jährige aus dem Team „LogiPlus by T.A.C. Race Solutions“.

Nachdem sie im freien Training „nur Verkehr und dann noch einen Reifenschaden“ hatte, ging auch das Qualifying am Samstagmorgen daneben. „Als die anfangs feuchte Strecke abgetrocknet war, bin ich vernünftigerweise erst mal mit gebrauchten Reifen rausgefahren“, erzählte Kati. „Als wegen eines Abflugs gelbe Flaggen gezeigt wurden, hätte ich gerne neue Reifen abgeholt. Leider konnte mich mein Team über Funk nicht hören, und auf eigene Faust reinzukommen habe ich mich nicht getraut, weil ich nicht wusste, wie lange das Zeittraining noch dauert. So bin ich am Schluss noch etliche
Plätze zurückgefallen obwohl ich zwischendurch schon Siebte war.“

Von Startplatz 18 aus hätte es dennoch beinahe zum einem Punkterang gereicht. Fast über die gesamte Distanz lieferte sich die Dorstenerin einen harten Kampf mit dem Dänen John Hansen und hatte erst Ruhe, als sich der Kontrahent in der drittletzten Runde ohne Fremdeinwirkung ins Kiesbett verabschiedete. Trotz der erfolgreichen Gegenwehr war Kati mit dem Rennen und ihrem 15. Rang unzufrieden: „Wir lagen mit der Abstimmung total daneben.
Das Auto hat fürchterlich untersteuert, was natürlich die Vorderreifen extrem beansprucht hat. Die waren in den letzten Runden völlig am Ende.“  

Doch aller Frust sollte am anderen Morgen vergessen sein. Als eine von ganz wenigen entschieden Kati und ihre Truppe, trotz der noch nassen Fahrbahn mit profillosen Slickreifen in den zweiten Lauf zu gehen. Ein Risiko, das sich voll bezahlt machen sollte. „Am Anfang war es natürlich extrem knifflig“, schilderte die schnelle Blondine, die nach der ersten Runde nur auf Rang 19 lag. „Ich habe die Gegner auf den Regenreifen einfach wegziehen lassen. Ich wusste, meine Zeit kommt, wenn es abtrocknet hat.“ Gedacht, getan. Auf immer griffigere Fahrspur schnappte sich die LogiPlus-Pilotin einen Konkurrenten nach dem anderen. Am Ende kreuzte sie die Zielflagge auf einem fünften
Platz, aus dem noch der vierte wurde, weil der vor ihr platzierte Tabellenführer Sebastian Asch nachträglich eine Zeitstrafe erhielt.

Im Ziel kannte der Jubel bei Kati und ihrem Team keine Grenzen – zumal ihr Teamkollege Jimmy Johansson mit Rang 2 den LogiPlus-Erfolg komplettierte. „Von da hinten aus war etwas Risiko durchaus angebracht“, stellte die Viertplatzierte fest. „Als es zwischendurch wieder ein bisschen zu nieseln begann, dachte ich schon, wir hätten verwachst. Dass ich das Auto auf der Bahn gehalten habe und es zu diesem tollen Ergebnis gereicht hat, freut mich wahnsinnig und macht mich auch ein ganz kleines bisschen stolz ...“

Bevor am 1./2. September auf ihrer Heimstrecke, dem Nürburgring, der nächste Doppellauf zum Seat Leon Supercopa auf dem Programm steht, erwartet die Dorstener INJOY-Botschafterin Kati Droste ein ganz besonderes Abenteuer: Mit einem außer Wertung startenden Porsche Cayenne des Fernsehsenders RTL nimmt die Westfalin ab Mittwoch, den 2. August, an der Rallye Transsyberia 2007 teil. Dieser Marathon-Wettbewerb führt die Teilnehmer von der russischen Metropole Moskau aus in zweieinhalb Wochen über mehr als 7000 Kilometer quer durch Sibirien und die Mongolei bis nach Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei. Von dort aus geht es am 19. August per Flugzeug via Peking zurück nach Deutschland. Kati ist hin und her gerissen: „Ich freue mich darauf, auch wenn ich keine Ahnung habe, was mich erwartet. Zwei Wochen im Zelt, ohne fließendes Wasser und sanitäre Einrichtungen, und das in Sibirien, wo
es auch um diese Jahreszeit Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt haben kann – spannend wird das allemal ...“

 RTL wird am 26. August vor der Übertragung des Formel-1-Grand Prix der Türkei in Istanbul einen 45-minütigen Bericht über Katis Abenteuer senden.

30.07.2007

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