Ein Erfolgsfaktor war ganz sicher die beachtliche Zuschauerzahl in der Sporthalle an der Erler Straße, denn rund 150 Handballfans feuerten ihren SVS hingebungsvoll an. Und das nicht umsonst, denn schon in den ersten zehn Minuten zeigten Heiko Kreilkamp und Co., dass sie das Ding gewinnen wollten und das auch ohne die verletzten B. Kiy, A.Voss und F. Fellmann. Mit konzentrierten und kraftvollen Tempogegenstößen distanzierte das Bell-Team den Favoriten aus Oppum mit vier Toren.
Diesen Vorsprung konnte der SVS bis in die Schlussphase der Begegnung halten und streckenweise auch ausbauen. Die Oppumer ahnten, dass die Erler Straße für sie die Verliererstraße werden könnte und mobilisierten die „zweite Luft" und so holten die Gäste in den letzten Minuten der Partie Tor um Tor auf. Doch in einer Auszeit beruhigte der Schermbecker Trainer seine Jungen, denn vor so einer Kulisse hatte noch keiner gespielt. Bell muss die richtigen Worte gefunden haben, denn der SVS spielte souverän weiter. Oppums „Wunder-Rückraumschütze" Max Ginders biss sich gleich zweimal die Zähne an den Reflexen von Keeper Niklas Bells aus.
Als dann 90 Sekunden vor Schluss Frederik Bell die Nerven behielt und mit einem Dreher das so wichtige 23. Tor für den SVS erzielte, war alles entschieden. Der Schlusspfiff ging beinahe im Applaus unter und das Bell-Team führt jetzt ungeschlagen mit 6:0 die Aufsteigertabelle. Aber noch muss Düsseldorf besiegt werden. Burkhard Bell bleibt erst mal auf dem Teppich, denn noch ist nichts gewonnen.
Für den SVS spielten: Niklas Bell (TW), Lars Potthast (TW), Patrick Emmerich (2/1), Julian Grigo, Rene Kemper, Sven Felisiak (5), Mathias Weber (1), Heiko Kreilkamp (8/2), Paul Schreier, Tobias Baumeister, Andre Gatz (2) und Frederik Bell(4).
Burkhard Bell