Bevor das Training am Montag dann richtig los gehen konnte, waren noch weitere Informationen zu der Abstandsregel von zwei Metern und zu einzelnen Trainingsstätten notwendig. Die Hochsprunganlage war quasi nicht nutzbar. Dort wäre nur ein Einzeltraining möglich gewesen. Nach jedem springendem Athleten wäre die Desinfektion von Matte, Ständer und Latte notwendig gewesen. Auch im Wurfbereich wird es schwierig. Jeder kann nur immer das gleiche Gerät benutzen, danach muss desinfiziert werden.
Etwas einfacher gestaltet sich das Lauftraining: auf den kürzeren Strecken kann nur auf den Bahnen 2 und 4 gesprintet werden. Da in anderen Stadien 6 oder gar 8 Rundbahnen vorhanden sind, in Dorsten aber nur 4, schränken diese Rahmenbedingungen die Trainingsmöglichkeiten der heimischen Athleten weiter ein. Bahn 1 wurde für die Mittelstrecken freigehalten. Wegen der möglichen "Tröpfchenwolkenbildung" mussten die Läuferinnen und Läufer aber 10 m Abstand halten. Überholvorgänge mussten mit einem seitlichen Abstand von zwei Metern erfolgen.
Dann konnte es endlich losgehen! Dehn- und Koordinationsübungen wurden in ausgelegten Reifen, die im Kreis mit zwei Metern Abstand ausgelegt wurden, durchgeführt. Trainer Regina Dietz hatte sofort im Blick, wer die siebenwöchigen, per Mail verschickten Trainingspläne mit zwei "Rad-/Inlinertagen" und drei spezifischen Laufeinheiten, erfüllt hatte. Das selbständige Training führte in der Altersgruppe der 12- bis 14jährigen zu erstaunlichen Leistungsentwicklungen.
Auch im nachfolgenden Training der älteren Jugendlichen wurden die Abstandsregeln verständnisvoll um gesetzt. Die Rückmeldungen von Athleten und Eltern waren nach diesen ersten aufwändigen Trainingseinheiten sehr positiv.