Als Nummer zwei durfte Konstantin Bolz den Anfang machen und bot eine tolle Vorstellung gegen Marc Wüllner, der sich mit nur zwei Spielgewinnen geschlagen geben musste, bevor er deprimiert den Platz verließ.

Die Nummer vier, Maximilian Thies, hatte wohl den stärksten Gegner gegen sich, denn die mächtige Vorhand des Gegners machte ihm schon sehr zu schaffen. Aufgrund der taktischen Setzung durch den Gegner kam es dazu, dass sich Maximilian, trotz guter kämpferischer Leistung, in zwei Sätzen mit 3:6 und 5:7 geschlagen geben musste.

An Position sechs spielte wie immer Publikumsliebling Philipp Klüppel, der seinen Gegner, Michael Hanhoff ohne Spielgewinn vom Platz verwies. Hier bestätigte sich mal wieder, dass die Schlagkraft des Teams in der Stärkenkontinuität der Mannschaft liegt, wo bei anderen Mannschaften ein Leistungsgefälle vorliegt.

Stephan Nawracki, der sein Studium in England nun endlich hinter sich gebracht hat, durfte selbstverständlich an eins, aufgrund von fehlender Spielpraxis, jeden Druck von sich abwerfen, da die Mannschaft auch geschlossen hinter einer deutlichen Niederlage gestanden hätte. Auch hier wurde der Punkt taktisch gesetzt, so dass Stephan zwar den bis dato schwächsten Gegner für sich vor der Brust hatte, jedoch (trotz phasenweise starkem Tennis) am Ende mit schwindenden Kräften äußerst knapp eine 4:6, 6:4 und 6:7 – Niederlage hinnehmen musste.

Altstar Patrick Möller lieferte gegen Fabian Feld im ersten Satz eine souveräne Vorstellung, die an alte Glanzzeiten erinnern ließen. Nachdem Patrick den ersten Satz glatt mit 6:0 nach Hause spielte brach er aus unerklärlichen Gründen ein und verlor die folgenden Sätze mit 1:6 und 1:6. Das ganze Team stand jedoch hinter ihm und leistete gute Aufbauarbeit, denn schließlich wird Tennis im Kopf entschieden. Im Doppel ist Patrick letztlich ein wichtiger Faktor für das Gesamtgefüge.

Das letzte Spiel bestritt Sebastian Steinke an Position 5, an welcher auch wieder ein taktisch gesetzter Gegner, Lars Kutsche, sein Unwesen trieb. Nach deutlichem Satzgewinn mit 6:1 verlor Sebastian den roten Faden und wurde zusehens unsicherer, was eigentlich sehr untypisch für den Medenspieler ist. Den zweiten Satz vergab Sebastian nach gutem Kampf und sehr langen Ballwechseln im Tiebreak, so dass der dritte Satz entscheiden musste. Sebastian lag bereits aussichtslos im dritten Satz zurück und musste sogar eine Reihe von Matchbällen abwehren. Jedoch waren bereits alle übrigen Spiele abgeschlossen und das gesamte Team stand geschlossen hinter ihm, so dass er mit eisernen Nerven reihenweise Spiele gewinnen konnte um sich letztlich in den Tiebreak zu retten. Tiebreak dritter Satz und ein 2:3 in der Gesamtwertung im Rücken, da lastete natürlich ein immenser Druck auf seinen Schultern, aber plötzlich wie Phönix aus der Asche sicherte sich Sebastian mit gewohnt sicherem Spiel das Match und damit den 3:3 Ausgleich. Das macht einen großen Tennisspieler aus.

Nun konnte das Team beruhigt in die Doppel gehen, da lediglich zwei gewonnen werden mussten. Auf ihre Doppelstärke vertrauend baten Sebastian und Konstantin darum ins erste Doppel gehen zu dürfen um ihren Gegnern Brokamp/Kutsche mehr als deutlich mit 6:1 und 6:0 die Grenzen aufzuzeigen.

Durch die Summenzahlen blieb für Patrick Möller und Stefan Thomas Heindorf nur noch ein Platz im zweiten Doppel, so dass ein erwartet schweres Doppel mit Feld/Erfmann auf die beiden Protagonisten wartete. Trotz phasenweise gutem Spiel und der Unterstützung des restlichen Teams konnte das älteste Doppel an diesem Tag nur eine 3:6 und 1:6 Niederlage verbuchen.

Das dritte Doppel mit Maximilian Thies und Philipp Klüppel sollte vor keiner großen Herausforderung stehen, denn die beiden siegten mehr als deutlich gegen Wüllner/Hanhoff mit 6:3 und 6:0.

Damit stand der 5:4 Gesamtsieg für das Medenteam des BVH Tennis fest, welches nunmehr seit 2 Jahren ungeschlagen ist und sich berechtigte Hoffnungen auf einen Aufstieg in die Bezirksliga machen darf. Das hieße, dass das Team seit seiner Gründung in jedem Jahr den Aufstieg schaffte. Wir bedanken uns in aller Form bei der großartigen Unterstützung der zahlreichen Fans, die ins 80 km entfernte Nordwalde gereist sind um das Team zu unterstützen, denn das ist mit Sicherheit nicht selbstverständlich.

In Erwartung der beiden letzten Spieltage hat das Team vorerst zwei Wochen Pause, bis es am 05. Juni 2004 auf heimischer Anlage gegen den TSC Mettingen antreten wird um das Projekt „Aufstieg“ in die entscheidende Phase zu bringen.

Stefan Thomas Heindorf