Squash: mit einem kleinen Gummiball geführtes Rückschlagspiel zwischen zwei Spielern auf einer 6,40 x 9,75 m großen, von vier Wänden begrenzten Fläche. Das sagt das Wörterbuch.

Und allen, denen diese Beschreibung noch nicht ausreicht, sollten sich von Ann-Christine Filipowski mehr zeigen lassen. Die 13-Jährige ist schon eine wahre Meisterin ihres Faches. Vor fünf Jahren packte sie die Neugier. Mit Mutter Renate wagte sich Ann-Christine erstmals auf den Court. Heute sieht das schon ganz anders aus. Ehrlich gesagt, spiele ich nur noch just for fun gegen meine Tochter. Wer verliert schließlich schon gerne“, so Renate Filipowski, die den Sport ihrer Tochter mit allem Einsatz unterstützt. In der Jugendabteilung des SC Prisma lernte die Dorstenerin die ersten Kniffe. Zwei Jahre lang trainierte sie unter Norbert Elgert. Doch schon bald gingen ihr die ernstzunehmende Gegner aus. Selbst Jungen gleichen Alters hatten selten einen Stich.

Im letzten Jahr feierte sie ihre ersten Erfolge. In Hünxe wurde sie NRW-Meisterin in der Klasse U13, bei der Ruhrolympiade in Castrop sprang der zweite Platz heraus, zudem schaffte sie den Sprung in den NRW-Jugendkader. Sie wechselte zu den Hot Socks Mülheim, mit denen sie auch in diesem Jahr schon Erfolge landete: Dritter Platz bei der NRW-Meisterschaft U15, Mannschaftsmeister NRW, siebter Platz bei den Deutschen-Mannschaftsmeisterschaften und ein zweiter Platz beim Juniorcup in Recklinghausen.

Dass hinter dem Erfolg auch viel Mühe steckt, belegt der umfangreiche Trainingsplan der Realschülerin. Meine Tochter ist ein Squashaholic, ich muss sie in ihrem Eifer oft schon bremsen“, erklärt Renate Filipowski. Ann-Christin trainiert zweimal wöchentlich mit den Hot Socks in Mülheim, hinzu kommen noch Trainingseinheiten in Dorsten und schließlich die Wettkämpfe. Zeit für andere Hobbies bleibt da kaum, auch wenn die 13-Jährige ein ganz normaler Teenager ist, der sich mit Playstation und Computer beschäftigt, oder auch mal gerne mit den Jungs auf dem Bolzplatz gegen die Lederkugel tritt.

Ihre Körpergröße von 1,75 m ist in ihrem Sport natürlich von Vorteil. Sie hat schon einen gnadenlos harten Schlag“, zeigt sich auch ihr jetziger Trainer, der Bundesligaspieler Kai Klosa beeindruckt. Das große Vorbild der Dorstenerin ist die Deutsche Meisterin und Weltranglisten 14. Sabine Schöne. Es wäre riesig, wenn ich durch meinen Sport durch die Welt reisen könnte“, zeigt sich Ann-Christine von der Turnierserie ihres Vorbilds mit Teilnahmen in Singapur, USA, Malaysia, Finnland und Korea beeindruckt.