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Eishockey-Jugend Dorsten

Sie zeigten mehr als die Zähne

Ein Ritter zum Frühstück, fast wurden die Solinger Blue Knights zum Beuteopfer am Freitag den dreizehnten der Wölfe! Wer sagt das dieser Tag unbedingt nur Unglück bringen muss, die Sensation hatte fast einen Namen bekommen. So wie früher die alten Raubritter auf Raubzüge gingen und zum Brandschatzen, so machte der große böse Wolf dicke Beute. Bis zur letzten Minute musste der Tabellenführer und Gastgeber der EHC Solingen alle kämpferische Kraft und Kunst aufbringen um den Wölfe zu bezwingen...
Nach 60 Minuten gingen die Wölfe wohl leer aus, obwohl mindestens ein Punkt verdient gewesen wäre. Konnten sie aber mit erhobenem Haupt vom Eis gehen. Da man zur keiner Zeit einen Klassenunterschied zwischen dem Regionalligist und Verbandsligisten bemerkte. Mehr als Unterschätzt hatten die Solinger den „kleinen“ Verein aus dem Ruhrgebiet…

Früher war der EHC, Angstgegner der Dorstener und nun lag die Spielweise der EJD den Klingenstädter überhaupt nicht. Mit ihrer Paradereihe Stetch, Picklyk, Merell, boten sie das beste Ausländerkontingent der gesamten Regionalliga auf. So waren es auch diese Drei, die fünf Hütten der 6 Tore erzielten. Die EJ Dorsten bot gestern Abend für mich persönlich die beste Saisonleistung, auch wenn sie mit leeren Händen die Heimreisen antraten. Mal sehen ob man nächste Woche Sonntag die Solinger erneut so ärgern kann, dort sind sie nämlich zu Gast an der Crawleystraße.

Marc Höveler schockte in der 8. Minute die Solinger ganz Eiskalt, sie hatten wohl nicht damit gerechnet das Dorsten sich so wehren würde. Und dann gehen sie noch in Führung, dies kam einer Majestät Beleidigung Nahe. Die jungen Wilden bei den Wölfen wollten sie nicht nur auf Schadensbegrenzung begnügen, sondern auch mit Anstand und dem Gefühl „wir haben ihnen alles abverlangt und sie bis zum Schluss Parolie geboten“. Selbstbewusst und Energisch trat das Team im ersten Drittel auf und konnten verdient in die erste Drittelpause mit 1:0 gehen. Die zweite Spielhälfte hatte viel Abwechselung zu bieten, insgesamt standen 5 Tore mehr auf dem Spielbericht. Nun war der Gastgeber auch aufgewacht und drehte innerhalb von 8. Minuten die Partie, ging das Schützenfest nun los… Bloß es trat das Gegenteil ein, die EJD knüpfte an die Tugenden an, die sie schon im 1. Drittel boten. Christan Perlitz und Marc Höveler brachte die Wölfe zurück ins Spiel. Der Spitzenreiter wackelte 3:3 zeigte die Anzeigetafel an nach 40. Minuten.

Wie auch in den 3 letzten Begegnungen musste die Entscheidung im der dritten Spielhälfte fallen. Zweimal legten die Solinger vor, 5:3 oh oh, war dies die endgültige Vorentscheidung! So gut bis zum Ende durchgehalten und jetzt Pustekuchen, es lief gerade die 60. Minute auf der Anzeigetafel. Plötzlich bekam Christian Perlitz einen Traumpass an der Mittellinie und konnte im Alleingang auf 5:4 verkürzen. Die Stand bei 59:12, Coach Havlek nahm Torhüter Juister für einen 6 Feldspieler vom Eis. Wie es eben im Eishockey ist, kann dieses Vorgehen auch nach Hinten losgehen. Im Zweikampf ging der Puck verloren und der Kanadier Stetch netzte zum 6:4 ins leere Tor ein.

0:1 8. Höveler (kein Assist)
1:1 22. Stetch
2:1 32. Picklyk
3:1 32. J. Cammann
3:2 34. Perlitz (Riede, Perlitz)
3:3 35. Höveler (Köster, Ryan)
4:3 44. Stetch 
5:3 57. Merrell
5:4 60. Perlitz (Riede, Höveler)
6:4 60. Stetch (Empty Net)

Markus Prinz
16.02.2004

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