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Ruderverein Dorsten 1976 e.V.
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Lukas Müller gewinnt bei Royal Henley Regatta

Die Royal Henley Regatta gilt als die traditionsreichste Ruderregatta der Welt. Seit 1839 wird diese Regatta auf der Themse bei Henley-on-Thames ausgetragen, wobei aufgrund der Breite der Strecke nur zwei Boote in einem K.O. Rennen über 550 Yards (2.112 m) gegeneinander antreten.

Neben den Athleten der internationalen Ruderszene, die die Henley Regatta als Pflichtprogramm in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro mitnehmen, starten dort ebenfalls zahlreiche Universitäts- und Clubmannschaften, überwiegend aus Europa, Australien und Nordamerika.

Als Mitglieder der U23 Nationalmannschaft waren Benedikt Müller und Christopher Reinhardt mit dem U23-Achter im Grand Challenge Cup eingeladen worden. Dort treten die Nationalmannschaften gegeneinander an, allerdings unter ihren Clubnamen. Eine ganz besondere Ehre wurde dem RV Dorsten somit zuteil, denn da Dorsten neben Krefeld die meisten Sportler des Bootes gemeldet hatte, startete der deutsche U23 Nationalachter als „Crefeld & Dorsten“. Erster Gegner war im Achtelfinale der italienische Achter, der die Qualifikation für die Olympischen Spiele im Mai nur knapp verpasste. Mutig ging die Crew von Coach Peter Thiede vom Start weg und führte das Rennen bis zur Streckenhälfte mit einer Luftkastenlänge an. Gegen die Italiener, die das deutsche Boot immer wieder mit Spurts unter Druck setzten, konnte die junge Crew aus dem Bundesleistungszentrum Dortmund schlussendlich nichts mehr entgegensetzen. „Ich denke, insgesamt haben alle viel Erfahrung mitgenommen. Die Konkurrenz war hier knallhart, die Bedingungen besonders. Es war eine lehrreiche Veranstaltung, die wohl keiner vergessen wird“, erklärte Bundestrainer Peter Thiede abschließend.

Im Brittania Challenge Cup startete Lukas Frederik Müller zusammen Fabian Weiler, Dominic Imort, Lukas-Frederik Müller, Felix Krane und Steuerfrau Anna Dames vom RTHC Bayer Leverkusen im Vierer mit Steuermann. Überlegen gewann die Crew, die erstmals drei Wochen vor der Regatta zusammen trainierte, das Achtel-, Viertel-, und Halbfinale. Im Finale des Britannia Challenge Cup, der Trophäe der Club-Vierer, gegen den Vierer des Londoner Imperial College Boat Club, hatte der Gegner dem aggressiven, hochfrequenten und kraftvollen Start des Leverkusener Bootes nicht genug entgegenzusetzen und so betrug der Vorsprung nach etwa 500 Metern schon über anderthalb Längen. Mit kraftvoller, sauberer und dynamischer Wasserarbeit baute die Crew mit dem 22-jährigen Dorstener den Vorsprung, angetrieben von ihrer Steuerfrau kontinuierlich aus und führte auf der Strecke zeitweise mit bis zu vier Längen Abstand. Nachhaltig beeindruckt zeigten sich die britischen Kommentatoren von der Physis und der ruderischen Qualität des Bootes. Trotz mehrfacher Versuche des Londoner Bootes mit Spurts noch einmal heranzukommen, reichte es am Ende für den Sieg. Für Lukas Müller, der 2011 Juniorenweltmeister im Vierer ohne Steuermann wurde, erfüllte sich ein Traum. Zwei Mal hatte er bereits in verschiedenen Bootsklassen an der Royal Henley Regatta teilgenommen, nun endlich durfte er sich auf einem der Siegerpokale verewigen. Eine Sache, die er mit dem dreifachen Ruderweltmeister Wolfgang Klapheck gemeinsam hat. Er siegte 1990 im Grand Challenge Cup mit dem Deutschlandachter.

„Für alle, die einmal diese spezielle Atmosphäre in Henley miterleben durften, ist es der absolute Traum dort zu gewinnen. Grade für Lukas, der in den letzten Jahren nicht immer nur Glück hatte, freut mich das riesig. Ich hoffe, dass wir 2017 wieder am Start sind“, kommentierte RVD Coach Sebastian Schmelzer, der das Geschehen aus der Ferne per Internet Livestream verfolgte.

Bericht: Sebastian Schmelzer

08.07.2016

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