Der Dorstener Trainer Leo Monz-Dietz betreute in dem schweizer Höhentrainingsort (1800 m) seine Schützlinge Lutz Holste (LG Dorsten), Velten Schneider (VfL Sindelfingen) und Majtie Kolbefrg (LG Kreis Ahrweiler). Zu einzelnen Trainingseinheiten fuhren die Athleten auch in das 50 km enfernte Chiavenna (Italien), das auf 300 m liegt. Gemäß dem Konzept "Live hight - train low" können dort Tempoläufe in normaler Geschwindigkeit absolviert werden. In der Höhenluft von St. Moritz werden die für den Sauerstofftransport wichtigen roten Blutkörperchen vermehrt gebildet - allerdings müssen den Geschwindigkeiten bei Ausdauerbelastungen wegen des geringeren Sauerstoffanteils in der Luft reduziert werden. So werden dann in der Praxis die Ausdauerbelastungen in der Höhe und die hohen Intensitäten "im Flachland" durchgeführt.
Im italienischen Chiavenna trafen die Athleten dann auch den Vater und Trainer der Geschwister Ingebrigtsen, Gjerd, beim Training mit der norwegischen Nationalmannschaft. Seine Söhne Hendrik und Filip wurden über 1.500 in den Jahren 2012 bzw. 2016 Europameister. Das gröte Talent aus der Familie Ingebrigtsen, Sohn Jakob, wurde 2021 in Tokyo Olympiasieger über 1.500 m und in 2018 Doppeleuropamester über 1.500 m und 5.000 m in Berlin.
... und da schließt sich der Kreis: Velten Schneider (3000 m Hindernis) und Majtie Kolberg (800 m) starten am Sonntag bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin und hoffen auf Spitzenplatzierugen, die dazu berechtigen, an die Europameisterschaften in München 2022 teilzunehmen. Majtie hat bereits die Norm über die WM in Eugene (USA) im Nominierungszeitraum unterboten.
Übrigens: die Gesten der drei: Gjerd Ingebrigtsen, Velten Schneider und Lutz Holste symbolisieren "tree of hope" - den Baum der Hoffnung!