und der kostete ihn an der vierten Scheibe ganze neun Ringe. Und das in der Anfangsphase des Turniers. Fast jeder wäre da nervös geworden, nicht aber Christoph, an den nächsten sechs  Scheiben schoss er die volle Ringzahl. Aber die neun Ringe fehlten, um am ersten Tag schon einen beruhigenden Vorsprung herauszuschießen. Am zweiten Tag, hier mussten unbekannte Entfernungen geschossen werden, spielte Christoph seine ganze Clevernis aus. Sein direkter Konkurrent, Felix Müller aus Teningen, versuchte ständig Christoph´s Visiereinstellung zu erkennen und sich somit einen Vorteil zu verschaffen, Das ist zwar nicht verboten, aber auch nicht ganz fair. So stellte der Dorstener Junior sein Visier ein paar mal falsch ein und wartete den Schuss von Felix ab und prompt schoss Dieser eine Drei. Aber abgesehen von diesen kleinen Finessen hatte Felix Müller an diesem Tag ohnehin keine Chancen, Christoph war einfach zu stark und entschied am Ende die Meisterschaft mit 22 Ringen Vorsprung für sich. "Einfach Klasse", freute sich Rolf Bongartz.

Aber auch die anderen vier Dorstener Teilnehmer brauchten sich nicht zu verstecken, so wurde Doris Bongartz in der starken Konkurrenz mit dem Compoundbogen mit 650 Ringen Zehnte und Andreas van der Valk bei den Herren mit 691 Ringen Sechzehnter. Dirk Döring landete bei seiner ersten  „Deutschen“ auf Platz 27, aber das war zu erwarten, denn in Mülheim waren frischgebackene Weltmeister und Europameister am Start und das lässt einen Debütanten schon ein wenig nervös werden.

Robert Golomb immerhin mit seinen 68 Jahren ältester Teilnehmer bei dieser Meisterschaft, musste am Ende mit für ihn enttäuschenden  487 Ringen und Platz 16 zufrieden sein. Aber man muss immer vor Augen haben, dass die Vorausscheidungen mit ca. 1600 Bogensportlern beginnen und nur 280 an der Deutschen Meisterschaft teilnehmen können. Deshalb muss man die Qualifikation schon als großen Erfolg werten und einen Meistertitel mit an die Lippestadt zu bringen, zeigt die sportliche Stärke der Dorstener Bogenschützen.

Ausruhen auf ihren Erfolgen können sich die BSC Sportler nicht, den jetzt startet die 3D Saison und ab Oktober geht’s in die Halle.

Rolf Bongartz