Volksbank Lembeck-Rhade eG
SV Schermbeck e.V. 1912(Fußball)

SVS nach Niederlage gegen Lippstadt wieder in akuter Abstiegsnot

Der SVS bringt sich erneut selbst in Gefahr. Gegen den Tabellenvorletzten hätte der SV Schermbeck aufgrund der ersten Halbzeit den Sieg unbedingt einfahren müssen. Doch die Schützlinge von Trainer Martin Stroetzel nutzte zahlreiche hundertprozentige Möglichkeiten nicht und stand am Ende erneut mit leeren Händen da...
Ein mächtig enttäuschter Trainer ließ dann auch in der anschließenden Pressekonferenz gehörig Dampf ab und sprach teilweise von einer kläglichen Leistung seiner Elf beim Torabschluss. Das Spiel begann vor 400 erwartungsfrohen Zuschauern zunächst mit einer Überraschung in der Aufstellung. Für den gesperrten Rainer Nawatzki spielte erstmals Thorsten Buchholz aus der Bezirksligaelf Manndecker gegen Daniel Farke, dem Topstürmer der Gäste. Und Thorsten machte seine Sache mehr als gut. Der Gästestürmer kam nur selten zur Entfaltung und erzielte keinen Treffer. Eine ganz starke Partie des Schermbeckers. Doch auch die anderen Schermbecker machten von Beginn an mächtig Druck auf das Gästetor. Bereits nach 4 Spielminuten prüfte Alexander Kaul mit einem tollen Schuss den Schlussmann der Gäste, der zum besten Mann auf dem Platz wurde, und mit einer Klasseparade zur Ecke abwehren konnte. Nur einige Minuten später war es Marc Greine, der am Torhüter scheiterte. Die wohl grösste Möglichkeit hatte dann Co.Trainer Dirk Cholewinski, der hervorragend freigespielt an einer glänzenden Fußabwehr des Lippstädter Torhüters scheiterte. Das war nach 20 Minuten die 3 dicke Chance. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Zunächst scheiterte Kapitän Florian Dondorf mit einem Freistoß nach einer Notbremse an Alexander Kaul, für die es sehr zum Leidwesen der Schermbecker, nur Gelb gab, am Außenpfosten. Und nur kurze Zeit später wurde ein Kopfball von Florian Dondorf mit einem Handspiel eines Lippstädter geklärt. Doch der Pfiff der Schiedsrichterin blieb aus und Alexander Kaul erhielt sogar noch wegen Reklamierens die Gelbe Karte. Die handelte sich auch Markus Seyer in der ersten Halbzeit wegen eines Foulspiels ein. Doch dann in der 38 Minute war es dann soweit, dachten zumindest alle Schermbecker und hatten den Torschrei auf den Lippen. Florian Dondorf setzte sich gegen 2 Abwehrspieler durch, stand 7 Meter frei vor dem Tor und dennoch strich der Ball nur um einige Zentimeter am leeren Tor vorbei. Das gibt es doch gar nicht. Und weil es so schön war lief der Kapitän dann auch noch einmal ganz alleine aufs Gästetor zu, doch der Torhüter schnappte Flo den Ball vom Fuss. Da wollte Bright Ojigwe seinen Offensivleuten in nichts nachstehen und auch er scheiterte völlig freistehend vor dem Tor und schaufelte den Ball neben das Gehäuse. Unglaublich, der SVS hatte 7 ganz dicke Möglichkeiten und keiner aus Lippstadt hätte sich beschweren können, wenn der SVS mit einem 2 oder 3:0 in die Pause gegangen wäre. Wie man es dagegen besser macht, zeigte kurz vor dem Halbzeitpfiff Lippstadts Stürmer Ulf Raschke, der sich einige Male sehr robust gegen Schermbecks Stefan Zepanski durchsetzen konnte. Sein Alleingang landete mit einem fulminanten Schuss an die Latte des Schermbecker Tores. Stefan Schröder hätte da wohl keine Abwehrchance gehabt. Und dieses Pfund hätte der SVS mal probieren sollen, anstatt dieses lässige Geschiebe und gefühlvolle Gehebe. So ging es mit einem enttäuschenden Remis in die Kabine. Die Leistung der Elf war sicherlich ok, nur der Abschluss ließ böses ahnen und das versuchte Trainer Martin Stroetzel seiner Elf auch klar zu machen. Nach der Pause wurden die Gäste jedenfalls munterer und verließen sich nicht mehr nur auf ihren Klassetorwart. Die Schermbecker Deckung bekam nun mehr Arbeit und wie man aus einer Chance sofort einen Treffer macht, das zeigte Lippstadts Ulf Raschke, als er Stefan Schröder aus 6 Metern keine Abwehrmöglichkeit ließ. So musste es ja kommen, dachten sich die enttäuschten Schermbecker Fans. Trainer Martin Stroetzel reagierte und brachte mit Rainer Hackenfort für Bright Ojigwe einen frischen Stürmer und nur 3 Minuten nach der Lippstädter Führung gelang Alexander Kaul der Ausgleich. Die Vorarbeit leistete Rainer Hackenfort. Nun war der SVS wieder da. Doch nicht lange. In der 71 Minute leistete sich Markus Seyer ein überflüssiges und entscheidendes Foulspiel. Er erhielt die Gelb-Rote Karte und fortan musste der SVS in Unterzahl agieren. Das nutzten die Gäste spielentscheidend aus denn in der 75 Minute gelang ihnen durch Issa Issa nach einem Patzer der Schermbecker Abwehr der Treffer zum 2:1. Zwar kamen mit Björn Barke und Mustafa Bayraktar frische Kräfte, doch am Ende blieb es beim bitteren 1:2 und der 2 Heimniederlage in Folge. Und beim Blick auf die Tabelle kommen einem doch die ersten Zweifel, ob der SVS den drohenden Abstieg verhindern kann. Denn am Ostermontag muss der SVS zum Tabellenzweiten nach Dortmund und da dürfte eine Überraschung mehr als schwer machbar sein. Zudem haben fast alle Mannschaften die unter dem SVS stehen noch 1-2 Nachholspiele und wenn man die Ergebnisse am Wochenende gesehen hat, dann sind die Siege von Lippstadt, Siegen 2 und Fichte Bielefeld natürlich nur schwer zu verkraften.
10.04.2006

Top-Termine 14 Tage Vorschau (ab Münsterlandliga)

aktuell kein Eintrag