Luca Möllhoff hatte sich schon wochenlang auf die Stadtmeisterschaft gefreut. Denn in letzter Zeit kommt der Dorstener nur noch selten dazu, seinem Hobby nachzugehen. Möllhoff studiert im lettischen Riga Medizin, hat bis Ende August Semesterferien. Die Vorfreude spiegelte sich dann auch in der Leistung des jungen Mannes wider. Auf den 18 Spielbahnen der schmucken Anlage des GC Weselerwald sammelte Möllhoff 25 Bruttopunkte. Und auch wenn Möllhoff am Ende den guten Zustand der Grüns lobte, war er mit den eigenen Puts nicht zu zufrieden. „Bis zum Grün lief alles wunderbar, aber dann habe ich viele Punkte liegen gelassen“, erklärte Möllhoff nach der Runde. Nicht einer seiner zehn Birdie-Putts wollte fallen. Dennoch reichte es am Ende zum Titel, weil auch seine ärgsten Konkurrenten patzten. Etwa Udo Genieser, der einen 20-Zentimeter-Birdie-Putt daneben schob und am Ende mit 24 Bruttopunkten Zweiter wurde. Auf Platz drei landete Frank Jansen (21 Punkte) vor Michael Lachs, der sich nicht nur über seine gute Platzierung freuen durfte. Der Fachwart für den Golfsport im Stadtsportverband erntete für die Organisation aus Ausrichtung seiner zweiten Titelkämpfe großes Lob von Teilnehmern und Sponsoren. „Ein rundum gelungenes Turnier“, stellte Lachs am frühen Abend fest.

Bei den Frauen gewann Monika Kimmel, die damit Vorjahressiegerin Simone Tacke als Stadtmeisterin ablöste. Die Spielerin des gastgebenden GC Weselerwald erzielte 16 Bruttopunkte. Einen mehr als Yvonne Möllhoff, Katherina Schley und Simone Tacke, die sich den zweiten Platz teilten.

In der Nettoklasse A siegte Udo Genieser mit 39 Punkten vor Luca Möllhoff (35) und Katherina Schley (33). Die Nettoklasse B (16,5 bis 22,4) gewann Thomas Theisen (37 Punkte) vor Andreas Vogel (34) und Detlef Hußmann (34). In der Nettoklasse C siegte Felix Hoffmann (42 Punkte) vor Harald Korfmann (41) und Helmut Quint (40).

In der Sonderwertung „Longest drive“ siegte Martin Hoekstra mit einem 271 Meter langen Abschlag. Bei den Frauen siegte Barbara Tillmann. Die Sonderwertung „Nearest to the pin“ gewann Frank Jansen, der seinen Abschlag auf der Spielbahn 2 exakt 1,95 Meter an die Fahne legte. Bei den Frauen siegte Simone Tacke (11,30 Meter).

Während der Siegerehrung gewährte Fachwart Michael Lachs schon einen kleinen Blick in die Zukunft. Der Holsterhausener erklärte: „Die kommenden Stadtmeisterschaften werden in Reken ausgetragen.“

von Felix Hoffmann