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Tri Ducks Dorsten

Ironman Roth - 3,8 Km Schwimmen 180 Km Radfahren und ein Marathon 42,195 Km

Zwei Tri Ducks gingen an den Start und erlebten einen interessanten Wettkampfverlauf! Jeder auf seiner Art.

2 Tri-Ducks meistern die Triathlon-Langdistanz in Roth!

Auch am 10.7.2011 waren wieder zwei Triathleten der Dorstener Tri-Ducks am Start der größten Triathlon-Veranstaltung der Welt, bei der knapp 3500 Athleten über die Ironman-Distanz starten. Das sind 3,8 km Schwimmen, 180km Radfahren und 42,195km Laufen.

Schon ganz früh am Morgen gingen Udo Verholt (52 Jahre) und André Potdevin (38 Jahre) auf die „lange Reise“ durchs Frankenland! Udo Verholt übertraf sich beim Schwimmen selbst und stieg zur Überraschung der mitgereisten Fans bereits nach 1:20 Std. aus dem Main-Donau-Kanal. Motiviert durch diesen guten Start in den Tag gab er von Beginn an auf der Radstrecke richtig Gas. Zwar hätte das bei schnellen Kurvendurchfahrten und 2 Beinah-Unfällen den Wettkampf schon früh beenden können, doch das passierte zum Glück nicht und so strampelte Udo in beeindruckender Weise durch das landschaftlich sehr reizvolle Altmühltal. Dabei ist es für die Athleten immer besonders schön, die Stimmungsnester der einzelnen Gemeinden zu erlebn, die alle beim Thema Triathlon voll mitziehen und den Athleten mit Musik, Moderation und vielen vielen Fans die Strapazen erleichtern. Besonders hervorzuheben ist dabei sicherlich der Solarer Berg, an dem ca. 20.000 Fans in einem engen Spalier stehen und den Athleten bis auf wenige Zentimeter nahe kommen und mit ungeheurem Getöse den Berg hinauf schreien. Was das für die einzelnen Sportler bedeutet, kann man am breiten Grinsen in deren Gesichtern erkennen. Und diese Glückshormone und die Endorphine nach einem Wespenstich pushten Udo zu einer grandiosen Radzeit von knapp 5 Stunden und 25 Minuten. Damit hatte er nicht in seinen kühnsten Träumen gerechnet und wusste ab diesem Zeitpunkt, dass er eine super Endzeit erreicht, wenn er jetzt alles richtig macht und nicht zu schnell den Marathon angeht. Und so lief das „uhrwerk“ Udo schön gleichmäßig von Verpflegungsstelle zu Verpflegungsstelle, an der alle 2km die Sportler mit der nötigen Nahrung und Flüssigkeit versorgt wurden. Was nur dadurch möglich ist, dass sich Jahr für Jahr 5.000 freiwillige Helfer melden, um den ganzen Tag im Schweiße Ihres Angesichts den kämpfenden und leidenden Sportlern zu opfern. Fröhlich wie die meisten Udo Verholt kennen, kam er nach knapp 11:41:01 ins Ziel. „Ich bin begeistert von Roth und den Menschen hier – das ist eine super Veranstaltung, die jeder Triathlet einmal im Leben erlebt haben muss. Hier starte ich sicher noch einmal – ich kann das noch schneller!“ so Udo direkt nach dem Rennen!

 

Ganz gegensätzlich stellte sich der Tag für André Potdevin dar. Zwar begann dieser mit einer Schwimmzeit von 1:13 Std. noch ganz gut, aber nach ca. 30km auf dem Rad machte es einmal laut „Rrrratsch“ und das Schaltwerk seines Fahrrads flog in Stücke! Dann überlegte er „Aufgeben oder Weitermachen“ und entschied sich, zu Fuß den 4-5 km entfernten Bike-Service-Punkt zu erreichen. Dieser konnte die Schaltung auch nur deshalb reparieren, weil ein Zuschauer bereit war, die entsprechenden Teile seines Mountainbikes zu opfern! Das ist eben Triathlon in Roth! Nach dieser ca. 55 minütiger Zwangspause ging es dann weiter und es gab nur noch ein Ziel: die Finishline erreichen! Denn Aufgeben gilt in Triathlon-Kreisen nicht als Kavaliersdelikt, sondern als das Brechen mit einem Sakrileg. Und so fuhr Potdevin die 180km „locker“ zu ende, spürte aber trotzdem die Erschöpfung. Die aufkommende Hitze machte die ersten Kilometer des Marathons sehr schwer und erst, nachdem die Flüssigkeitsdepots wieder einigermaßen aufgefüllt waren und die Supporter gut zuredeten, konnte André  wieder richtig laufen! Aber da die Wettkampfzeit zu diesem Zeitpunkt schon lange sekundär war, nahm er sich dann auch die Zeit, bei Freunden zu Plauderpäuschen zu verweilen oder in Eckersmühlen einen kleinen „Weizen-Stopp“ einzulegen. Triathlon hat eben auch schöne Seiten. Und so erreichte auch André am Ende des Tages und nach knapp 13 Stunden und 10 Minuten endlich die Ziellinie. „Auch ohne den technischen Defekt wäre heute nicht viel möglich gewesen. Es war nicht mein Tag – Material und Körper waren in keinem guten Zustand. Ich habe wirklich richtig gelitten! Aber 2012 bin ich wieder am Start und dann greife ich auch wieder das Ziel 11 Stunden 15 Minuten an. Theoretisch möglich ist das allemal ... aber dann muss eben auch alles stimmen!“ Wir gratulieren den beiden Athleten für Ihre Leistungen und den Durchhaltewillen und drücken Ihnen für die noch ausstehenden kürzeren Distanzen in diesem Jahr die Daumen.

Wer auch einmal in das Thema Triathlon hineinschnuppern möchte, findet interessante Infos dazu auch unter www.triducksdorsten.de

20.07.2011

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