Volksbank Lembeck-Rhade eG
SV Schermbeck e.V. 1912(Fußball)

SVS nun in akuter Abstiegsnot

Der Wurm liegt im Sturm. Was soll man derzeit schreiben. Eigentlich kann man die Berichte der letzten Wochen so übernehmen und nur im Text den Gegner namentlich auswechseln. Erneut gab es eine 0:1 Heimniederlage, die 3 von 4 mit dem gleichen Ergebnis zu Hause. Und erneut gegen einen Gegner, den man schlagen musste und wollte. Und nach 90 Minuten hätte man auch gewinnen können, ja sogar müssen, doch wer so hochkarätige Möglichkeiten teilweise kläglich oder sogar stümperhaft vergibt, der muss sich nicht wundern, wenn der Gast 1 Möglichkeit von 2 oder 3 Chancen nutzt und mit einem 1:0 Sieg nach Hause fährt.
Ist das bitter, das dachten sich nicht nur die Schermbecker Spieler und Verantwortlichen nach 90 haarsträubenden Minuten, sondern auch die Schermbecker Fans, die es einfach nicht fassen konnten, wie es ihre Spieler fertig brachten, selbst aus 2 Metern noch übers Tor, neben das Tor, oder einen Spieler der Gäste auf der Linie anzuschießen. Am Ende mussten sogar einige Fans lachen wenn sie sahen, wie der SVS Möglichkeiten im Minutentakt vergab. Einige dagegen ließen ihren Frust auch verbal an der Mannschaft aus. So oder so, die Fans leiden genauso wie die Mannschaft, der man kämpferisch und von der Einstellung absolut keinen Vorwurf machen kann, doch der bittere Gang in die Verbandsliga wird immer wahrscheinlicher. Dennoch hat der SVS weiterhin die Möglichkeit die Klasse zu erhalten, zwar gewannen die Konkurrenten wie Ahlen, Lippstadt und Emsdetten, aber noch sind 3 Spiele zu spielen und irgendwann muss der SVS doch mal wieder das Tor treffen. Das Spiel begann vor 300 Zuschauern (eigentlich eine enttäuschende Kulisse) mit einem wahren Schermbecker Sturmlauf. Mit 3 Stürmern und mit 2 Offensiven Mittelfeldspielern sah es in den ersten 15 Minuten so aus, als wolle der SVS die Gäste überrennen. Doch leider erspielte sich der SVS kaum Torszenen. Die Ahlener standen sicher und hielten läuferisch dagegen. Es entwickelte sich ein enorm schnelles Spiel von beiden Mannschaften. Die erste gute Möglichkeit hatten die Gäste nach 8 Minuten, doch Oli Dirr parierte den Fernschuss glänzend. Das war es dann aber auch was der Schermbecker Torhüter in den ersten 45 Minuten zu halten hatte, doch auch der Gästetorhüter hatte nur wenig Möglichkeiten sich auszuzeichnen. In der zweiten Halbzeit wollte der SVS weiter Druck ausüben, irgendwann so Trainer Martin Stroetzel würde schon ein Treffer fallen. Doch der SVS agierte zwar weiterhin optisch überlegen, doch innerhalb von 5 Minuten leistete man sich derart viele Fehlpässe und lud den Gast zum Kontern ein. Und so passierte es in der 54 Minute als Sven-Ole Lemke einen Fehlpass im Mittelfeld unterlief und die Gäste einen richtig guten Konter ansetzten. Und es passt derzeit so richtig in die Verfassung des SVS, das ausgerechnet Sven-Ole Lemke den Flachschuss der Gäste so unglücklich abfälschte, das Oli Dirr keine Möglichkeit hatte den Ball abzuwehren. 0:1 und nun begann das Zittern. Der SVS musste aufmachen und die schnellen Gäste hatten Platz zum Kontern. Die Antwort der Schermbecker kam. Angetrieben von ihrem Fanclub ging es jetzt noch mehr Richtung Gästetor, doch was sich teilweise im Strafraum der Gäste abspielte kann man kaum erklären. Entweder die Bälle wurden übers oder neben das Tor geschossen. Und wenn ein Schermbecker frei zum Schuss kam, dann rettete entweder der Torhüter oder aber die Schermbecker scheiterten schon fast kläglich mit ihren Versuchen. Die Fans waren fassungslos und sprachen ihren Stürmern die Oberligatauglichkeit ab. Trainer Martin Stroetzel reagierte und brachte mit Stefan Zepanski für den enttäuschenden und völlig verunsicherten Rainer Hackenforth einen kopfballstarken Spieler. Und Stefan Zepanski, eigentlich Verteidiger sollte einige Riesenmöglichkeiten haben. Später brachte Trainer Martin Stroetzel noch Markus Seyer für Marc Greine um von links Flanken auf Zepanski schlagen zu können. Und in den letzten 15 Minuten hatte der SVS Möglichkeiten für 2 Spiele. Zunächst scheiterte Stefan Zepanski im Liegen aus 1 Meter und hob den Ball noch übers Tor, nachdem der Ball Sekunden lang auf der Torlinie der Gäste trudelte, doch keiner energisch zur Sache ging. Dann ging ein Volleyschuss von Zepanski aus 10 Metern nur knapp neben das Tor und dann folgte eine wohl Tausendprozentige Möglichkeit, doch der Lange Verteidiger schaffte es aus 3 Metern anstatt ins Tor zu treffen, nur den Torhüter anzuschiessen. Das wars und am Ende lagen die Schermbecker enttäuscht am Boden und mussten sich dann auch noch Pfiffe der Fans anhören, die ihrer Mannschaft dann sogar die Oberligatauglichkeit absprachen. Ahlens Trainer Holtz meinte dann auch in der Pressekonferenz, das man den Schermbeckern so viele Geschenke geboten hatte, doch wenn man diese nicht nutzt, sei man selber Schuld. Trainer Martin Stroetzel gab sich nach Spielende weiter kämpferisch, was bleibt ihm auch anderes übrig. Noch steht der SVS nicht auf einem Abstiegsplatz, doch nach 8 Niederlagen in 10 Spielen und bei noch 3 Spielen müssen 6 Punkte eingefahren werden. Sicherlich kein leichtes Unterfangen, doch der Trainer wird seinen Spielern schon Mut einflößen. Sogar seinen eigenen Einsatz vielleicht schon in Verl schließt der Trainer nicht aus. Warum auch nicht. Ein Martin Stroetzel hat zumindest den Zug zum Tor, einen gewaltigen Schuss und den absoluten Willen nicht abzusteigen. Und die nötige Erfahrung und Ruhe bringt er definitiv auch mit. Noch ist nichts verloren, doch es wird von Spiel zu Spiel schwieriger. Hoffen wir auf ein Happyend am Waldsportplatz.
15.05.2006

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