LG-Trainer Leo Monz-Dietz stellte die 3 x 1000-m-Staffel der LG dann für den Endlauf am Sonntag etwas um. Jannek Kohle, der vor dem Rennen wegen Fußbeschwerden noch physiotherapeutisch behandelt werden musste, brachte das Team mitten im dicht gedrängten Feld der Finanlteilnehmer zum Wechsel. Marvin Hebenbrock lief die ersten 400 m in 55 Sekunden fuliminant an und brachte nach vorzüglichen 2:25 min die Dorstener Staffel als Vierter zum zweiten Wechsel. Diese Position konnte dann Julius Scherr gegen die aufrückende Konkurrenz aus Regensburg, Karlsruhe, Neubrandenburg und Dortmund behaupten.
7:36,99 min zeigten dann die Uhren für die Drei im Ziel - neuer Kreisrekord. Auch angesichts der Zusammensetzung der vor ihnen platzierten Staffeln, konnten die in Dorsten-Holsterhausen, Marl-Polsum und Haltern-Sythen wohnenden LG-Läufer sehr zufrieden sein. Sie stellten sich quasi als "das beste Vereinsteam" dar. Von der überlegen siegenden Mannschaft aus Rehlingen leben Philipp Lonmon in Frankreich und Christian von Eitzen in England. Das zweitplatzierte Bayer-Team aus Leverkusen besteht ausschließlich aus Läufern mit marokkanischen Wurzeln und die auf dem Bronzeplatz einlaufende Staffel trägt den Namen "Startgemeinschaft Team Niedersachsen".
Die sommerlichen Temperaturen zur Startzeit um 16:15 Uhr ließen m Sonntag über 5.000 m kein sonderlich schnelles Rennen erwarten. Der hohe Favorit, Richard Ringer (Friedrichshafen), der vor einer Woche bei einem internationalen Meeting die Weltklassezeit von 13:10 min erzielte, führte meist das Feld an. Thorben Dietz hielt sich zunächst im hinteren Teil der zweiundzwanzig gestarteten Teilnehmer auf. Nach zweitausend Metern verbesserte er seine Position von Runde zu Runde. 1200 m vor dem Ziel hatte er sogar den Anschluss an die sechsköpfige Spitzengruppe erreicht. Richard Ringer, Amanal Petros, Clemens Bleistein und Jannik Abogast, alle mit Bestzeit weit unter vierzehn Minuten ausgestattet, verschärften nun das Tempo erheblich. Thorben Dietz fiel zwischenzeitlich auf Rang neun zurück, konnte aber auf den letzten fünfhundert Metern das Tempo wieder steigern und den nie erwarteten siebten Platz nach 14:22,45 min sichern.
Siebter war der angehende Lehrer zwar im Erwachsenenbereich bereits 2013 schon im Crosslauf und 2014 im Marathonlauf bei den "Deutschen" geworden. Nach Platz neun über 10.000 m in diesem Jahr, bedeutet ihm dieser Platz bei den "Bahnmeisterschaften" deutlich mehr. "Mit dieser Form und Leistung wäre ich im Cross in diesem Jahr Dritter geworden", war dann auch sein glücklicher Kommentar im Ziel, hatte er doch mit Carsten Meier (Braunschweig) und Tobias Schreindl (Passau) zwei deutlich höher eingeschätzte Läufer hinter sich gelassen. Meier weist Bestleistungen von 8:02 über 3000 m und 14:06 min über 5000 m auf, Tobias Schreindl ist der amtierende Deutsche Marathon-Meister.