Was bedeutet „Ekiden“? |
Das Wort “Ekiden” ist japanischen Ursprungs und steht für ein ausgeklügeltes System von Botenläufern, das in vergangenen Jahrhunderten für den Transport von Briefen innerhalb von Japan sorgte. Bei den heute sehr beliebten „Ekiden-Wettbewerben” werden - an Stelle eines Staffelholzes - Bänder, die über den Oberkörper gestreift werden, von einem Staffelläufer zum nächsten übergeben. Eingeteilt in drei Altersklassen, wobei das Alter der jeweils fünf Läuferinnen und Läufer immer zusammengezählt wird, wurden die Staffeln direkt nach dem eigentlichen Gutenberg-Marathon ins Rennen geschickt. Bei Kilometer 4, 8, 12 und 16 wurde jeweils das Band an die nächste Staffelläuferin oder den nächsten Staffelläufer weitergegeben.
Siegerehrung durch die Ministerin „Einen so großen Staffel-Wettbewerb mit Schülerinnen und Schülern im Rahmen eines Marathonlaufs hat es in Deutschland bisher noch nicht gegeben”, unterstrich Doris Ahnen, die zuständige Ministerin aus Rheinland-Pfalz, die zur Zeit auch Präsidentin der Kultusminister-Konferenz ist, bei der Siegerehrung in Mainz.
Anreise |
Am Samstag trafen sich die Freizeitsportleiter (FZL) um 10 Uhr am ZOB in Dorsten und fuhren gemeinsam mit der Bahn nach Mainz. Nach 5 Stunden Zugfahrt und 20 Minuten Fußmarsch trafen die Schüler an der Rheingoldhalle in Mainz ein. Dort war die Nudelparty schon im vollem Gange. In der überfüllten Halle hieß es für die Dorstener Schüler: zum Essen durchkämpfen, auf dem Boden sitzen und mit den Tellern auf den Knien die Kohlenhydratdepots für den nächsten Tag auffüllen.
Danach besichtigten die FZL Start und Ziel des Marathons und fuhren anschließend gemeinsam mit dem Bus zur Jugendherberge Mainz.
Frühes Aufstehen
Da alle Schulstaffeln sich spätestens um 8:30 im Start- und Zielbereich einzufinden hatten, und die Mainzer Innenstadt komplett gesperrt war, mussten die Schüler bereits um 5:30 Uhr aufstehen, um rechtzeitig lauffertig zu werden, zu frühstücken und um 7:15 Uhr die Jugendherberge Richtung Bushaltestelle zu verlassen.
Vom Bahnhof bis zur Rheingoldhalle waren wieder zwei Kilometer zu Fuß zurückzulegen. Dort wurde das Gepäck deponiert.
Dann wurden die Läufer mit ihren Betreuern zu den Wechselstationen gebracht. Manche wurden mit dem Bus gefahren, andere mussten laufen.
Startgedränge
Die Schülerstaffel wurde als letzter Wettbewerb um 9:45 Uhr gestartet. Vorab waren bereits Handbiker, Skater, Marathon-und Halbmarathonläufer auf die Strecke geschickt worden.
„4...3...2...1.“, zählte der Starter und los gings.
Auf dem Weg zum ersten Wechsel mussten sich die Schülerstaffeln ihren Weg zwischen den langsameren der 10.00 Marathonis bahnen. Dabei hatten sie so manches Hindernis zu bewältigen. Das Feld lag dich zusammen und die Schüler mussten Slalom laufen. Körperkontakt ließ sich nicht vermeiden.
Die Strecke führte zunächst am Rhein entlang und später durch die verwinkelt gebaute Altstadt.
Es gab insgesamt vier Wechselpunkte, an denen das Band übergeben wurde. Hier herrschte ein großes Durcheinander, da an jedem dieser Punkte 650 hoch motivierte Schüler und nervöse Betreuer standen; keiner wusste genau, wo und wann sein Teammitglied ankommen würde, um die Schärpe an den nächsten Läufer zu übergeben.
Im Ziel
Besonders Richtung Ziel standen die Zuschauer dicht gedrängt und feuerten die Läufer an. Samba-Bands heizten die Stimmung zusätzlich an und motivierten die Langstreckler zum Endspurt.
Um 13.30 Uhr traten die Freizeitsportleiter hoch zufrieden den Rückweg nach Dorsten an. Wo gegen 20 Uhr ein ereignisreiches Wochenende für Schüler und begleitende Lehrer zu Ende ging.